Über 100 Jahre Heger:
Tradition und Innovation

Meilensteine

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2023

Mit der Bettels-Gruppe ist es der Familie Heger gelungen einen starken Partner für die Zukunft zu gewinnen. Die breit diversifizierte Unternehmensgruppe, rund um den geschäftsführenden Gesellschafter Knut Bettels, ist seit fast 145 Jahren und mit über 1.200 Mitarbeitern in den Bereichen Umwelt & Rohstoffe, Energiegewinnung, Logistik, Infrastrukturbau und Beton vertreten.

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2009

Produktionshalle in Sembach

Im Jahr 2009 wurde die eigenständige, neue Gießerei HegerFerrit im Konversionsgebiet des nahegelegenen Ortes Sembach gegründet. Für 25 Millionen Euro entstand eine Gießerei zur serienmäßigen Herstellung von Gusskomponenten in der Gewichtsklasse bis zu 32 Tonnen, insbesondere für Windkraftanlagen. Damit wurde die Erzeugungskapazität um 30.000 Jahrestonnen erhöht.

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1990er & 2000er

Hans-Jakob Heger

Zum 100-jährigen Firmenjubiläum in 2002, übergab Hans-Jakob Heger die alleinige Geschäftsführung an seinen Sohn Johannes, der sich als Geschäftsführer schon seit 1995 bewährt hatte. Hans-Jakob Heger engagierte sich in Unternehmerverbänden, unter anderem als Vizepräsident der LVU, der Landesvereinigung der rheinland-pfälzischen Unternehmerverbände, Präsident der Industrieverbände Neustadt IVN, Vorstandsmitglied und Schatzmeister von „Gesamtmetall“ und ist seit 2002 Ehrenpräsident des Verbandes der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und 1. Klasse. Außerdem wurde er mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Geschäftsführer Johannes Heger

Um die Jahrtausendwende gelang HegerGuss der Einstieg in die Herstellung von Guss für die Windkraftindustrie. Johannes Heger brachte als neuer Geschäftsführer das Unternehmen darüber hinaus weiter voran. Die Zusammenarbeit mit der Universität Kaiserslautern und den ansässigen Fraunhofer-Instituten wurde verstärkt, die Simulation von Gießprozessen entscheidend weiterentwickelt und das Unternehmen ausgebaut.

Darüber hinaus war HegerGuss Gründungsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft Qualitätsguss“, die als Zusammenschluss führender deutscher Handform-Gießereien in der Fortentwicklung der Eisenwerkstoffe und der Prozessbeherrschung innovative, kundenorientierte Weiterentwicklungen initiierte.

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1970er & 1980er

1978 wurde der Apparatebau eingestellt und Heger konzentrierte sich wieder komplett auf die Guss-Herstellung. Seit 1989 agiert das Unternehmen unter dem Namen HegerGuss.

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1960er

Hans und Hans-Jakob Heger

1966 starb Hans Heger. Sein ältester Sohn Hans-Jakob hatte ein Jahr zuvor verantwortlich die Geschäftsführung übernommen. Er stellte die Firma als eines der ersten Gießereiunternehmen überhaupt auf ein völlig neues, ressourcenschonendes Formverfahren um. Mit dem Erwerb der Meehanite-Lizenz wurde die Qualität der Erzeugnisse entscheidend verbessert. Heger & Müller gewann deutschlandweit in der Branche und bei den Kunden Profil als gefragter Hersteller von Einzelstücken und Kleinserien aus Grauguss und zunehmend aus Kugelgraphitguss, einem Gusseisen mit stahlähnlichen Eigenschaften.

Der Apparatebau erlebte in diesem Jahrzehnt seine Blüte. Ausräumschnecken für Spezialöfen, Mahltrommeln zur Herstellung des Pulvers für die Beschichtung von Tonbändern, Autoklaven, Rührwerke, zählten zu den Erzeugnissen, die auch in die Niederlande, nach Schweden und selbst bis nach Brasilien geliefert wurden.

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1950er

Siedlungshäuser der "Arbeitsgemeinschaft Eigenheim" in Enkenbach

Hans Heger engagierte sich auch außerhalb des Unternehmens. So war Hans Heger 1950 der Initiator der „Arbeitsgemeinschaft Eigenheim“, in der viele Mitarbeiter, insbesondere in der Heidestraße in Enkenbach, dank erheblicher Eigenleistung Häuser errichteten.

Kolonnenboden für chemische Industrie

Neben der Gießerei wurde 1954 ein Apparatebau gegründet, der für die Chemische Industrie Anlagen und Behälter aus Stahl und Sonderstählen herstellte.

Dafür wurde Mitte der 50er Jahre die Fertigung der Traubenpressen eingestellt, weil sie mittlerweile technisch überholt waren.

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1930er & 1940er

Traubenkelter

Der tüchtige Ingenieur Jakob Heger hatte in den 30er Jahren Traubenpressen für Weinbaubetriebe entwickelt. Der patentgeschützte „Pfalzkelter“ entwickelte sich zu einem Renner und wurde in unterschiedlichen Größen zu Hunderten in die Weinbauregionen von Rheinland-Pfalz und der Saar geliefert.

Unternehmensleitung in den 30er Jahren (links Hans Heger, rechts Jakob Heger)

1944 wurde das in der Wolfsgasse in Enkenbach ansässige Unternehmen „Gebrüder Heger“ bei einem Bombenangriff vollständig zerstört. Es wurde nie wieder aufgebaut.

Jakob Heger war Geschäftsführer bis zu seinem Tode im Jahre 1948. Danach übernahm Hans die alleinige Geschäftsführung.

Christine Heger

Für den Zusammenhalt der Familie sorgte viele Jahrzehnte die selbstbewusste Mutter Christine, Lina genannt.

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1920er

Metzgereimaschine (Kutter)

Seit 1926 stand Jakob Heger sein jüngster Bruder Hans als gleichberechtigter Geschäftsführer zur Seite. Gemeinsam erweiterten sie die Produktpalette der Gießerei. So wurden 1926 die ersten Gehäuse für Schiffsdieselmotoren gegossen. Im selben Jahr begann auch das Tochterunternehmen „Gebrüder Heger“ mit der Fertigung gussintensiver Metzgereimaschinen. Den Markt kann man mit Rheinland-Pfalz und Saarland umreißen.

Metzgereimaschine (Wurstfüllmaschine)

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1900er & 1910er

Alte Fabrikgebäude mit 2 Schloten

„Am 12. Februar 1902 wurde von Karl Heger und Ludwig Müller bei dem Bezirksamt Kaiserslautern die Genehmigung einer Grau- und Metallgießerei, sowie einer mechanischen Werkstätte Modellschreinerei mit Sägewerk eingeholt … In den Anfangsjahren wurde Guss für Herde, Öfen, Landwirtschaft und Handelsguß hergestellt. 1913 trat der (älteste) Sohn des Mitgründers Karl Heger, Jakob Heger, an Stelle des Vaters in den Betrieb ein, der nun die Fabrikation nach und nach auf Chemie-, Maschinen- und Schablonenguss umstellte. 1917 schied Herr Ludwig Müller aus der Firma aus und dadurch ging dieselbe in den Alleinbesitz der Familie Heger über.“

(So beschrieb der Heimatforscher Friedrich W. Weber 1953 die Anfänge von „Heger & Müller“ in seiner Schrift „Aus Enkenbachs Vergangenheit“).