Heger-Gruppe mit deutlichem Zuwachs

Gussteil - Heger -Gruppe mit deutlichem Zuwachs

30 Tonnen wiegt diese Windkraft-Rotornabe, im Bild-Vordergrund HegerFerrit Geschäftsführer Uwe Bergheimer

Enkenbach-Alsenborn. Die Unternehmensgruppe Heger hat im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 9 Prozent mehr Umsatz erzielt und rechnet für das Gesamtjahr damit, den Umsatz erstmals über die Marke von 50 Millionen Euro zu heben.

Das operative Ergebnis (Ebit) der Gruppe habe im ersten Halbjahr 10,5 Prozent über dem Ebit der ersten sechs Monate des Vorjahres gelegen, teilte der geschäftsführende Gesellschafter der Gruppe, Johannes Heger, mit. Beide Gießereien der Gruppe rechnen für das zweite Halbjahr sowie für das Geschäftsjahr 2015 mit weiterem Wachstum. Auch wenn der deutsche Maschinenbau stagniere, erwartet die Heger-Gruppe weiteres Wachstum durch die starke Wettbewerbsposition, sagte Heger. Im vergangenen Geschäftsjahr 2013 erzielte die Unternehmensgruppe Heger einen Umsatz von 47 Millionen Euro, etwa so viel wie im Jahr zuvor.

Die zur Heger-Gruppe gehörende Heger Guss GmbH in Enkenbach im Kreis Kaiserslautern positioniere sich durch Höchstleistungen neu, sagt Johannes Heger. Bei Heger Guss sei mit einer Länge von vier Metern und einem Gewicht von 13 Tonnen der größte und schwerste Motorblock in der 112-jährigen Firmengeschichte gegossen worden. Der daraus gebaute V-16-Motor sei ein Prototyp mit einer großen Zukunft. Der Dieselmotor, den die Heger Guss nun in Serie fertigen wird, werde zur stationären Stromerzeugung eingesetzt, teilte Johannes Heger mit. Die vor vier Jahren gegründete Spezialgießerei Heger Ferrit im benachbarten Sembach (ebenfalls Kreis Kaiserslautern) habe eine Windkraft-Rotornabe mit einem Stückgewicht von 30 Tonnen abgegossen. Bislang habe das maximale Stückgewicht in der Spezialgießerei bei 15 Tonnen gelegen, sagt Heger. Ein Abguss von 30 Tonnen habe es in der Pfalz bislang nicht gegeben. Seit Eröffnung von Heger Ferrit seien zusammen 54.000 Tonnen Guss mit einem Gesamterlös von 103 Millionen Euro verkauft worden. Heger Ferrit beliefere inzwischen die drei größten Windradbauer Europas und liefere darüber hinaus Motorblöcke für Diesellokomotiven direkt in die USA. „Nur durch Spezialisierung und gleichzeitige Globalisierung können wir erfolgreich sein“, sagt Johannes Heger.

Aktuell beschäftigt die Heger-Gruppe 270 Mitarbeiter – darunter sind 30 Frauen in Führungspositionen, Verwaltung, Logistik und Produktion, so Johannes Heger. Damit habe das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren 90 Arbeitsplätze geschaffen.

Quelle
Ausgabe: Nr. 195
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung -